Kurzfristig wirkende Dopingmittel werden von Sportlern kurz vor einem Wettkampf genommen, um so für eine gewisse Zeit die eigene Kraft zu steigern. Wie der Name jedoch bereits verrät, verlieren kurzfristig wirkende Dopingmittel ihre Wirkung schon nach kurzer Zeit. Daher eignen sich diese auch nicht zum Muskelaufbau oder ähnliches.
Ein Beispiel für solch ein Dopingmittel sind die Betablocker.
Ein Betablocker ist ein Hemmstoff, der die Wirkung von Stresshormonen wie Adrenalin senkt.
Der erste Betablocker, Propranolol, wurde Ende der 50er Jahre vom Wissenschaftler James W. Black als Medizin entwickelt. Jedoch wurde er schnell für Dopingzwecke missbraucht und gelang so nur wenige Jahre später (1985) mit allen anderen Betablockern auf die Dopingliste.
Ein Betablocker sorgt dafür, dass die Ruhefrequenz und der Blutdruck gesenkt wird. So wird eine Nervosität verhindert und das Muskelzittern eingeschränkt. Da nicht alle Sportler ruhig sein müssen, sind die Betablocker nur in bestimmten Sportarten verboten.
Da Betablocker jedoch eines der meist verschriebenen Arzneimittel sind, ist die Beschaffung für Sportler nicht allzu schwer.
Betablocker sind im Ausdauersport nicht auf der verbotenen Liste geführt, da sie den Athleten in diesen Sportarten keine Vorteile bringen und bei langer Nutzung zu Folgeerkrankungen führen. Verboten sind sie jedoch in Sportarten, in denen der Sportler konzentriert oder ruhig sein muss. Dies sind Sportarten wie Golf, Darts oder Schießen. Auch beim Motorsport und Skispringen stehen sie auf der schwarzen Liste.
Gefahren:
Dadurch, dass Betablocker auf den vegetativen Teil des Nervensystems einwirken, welches den Körper auf Leistung vorbereitet, kann es zu Herzschwächen kommen. Weitere mögliche Nebenwirkungen sind aber auch Asthmaanfälle, Müdigkeit, Erektionsstörungen sowie depressive Verstimmungen.
Nebenwirkungen entstehen bei Betablocker vor allem dann schnell, wenn das Medikament plötzlich abgesetzt wird, da der Körper sich an das Medikament gewöhnt hat. So wird sich bei einem Pausieren von Betablockern anfangs oft Schwindel und Übelkeit bemerkbar machen, da das Herz noch geschwächt ist und zuvor weniger Arbeit hatte.
Stresshormone (Adrenalin und Noradrenalin) fungieren normal als Botenstoffe für β-Adrenozeptoren im Körper. So verspürt der Körper Stress, Angst und fängt an zu zittern. Diese Wirkung wird nun durch eine Einnahme von Betablockern verhindert. Die Betablocker binden sich an die Außenseite der β-Adrenozeptoren und wirken auf diese wie ein Hemmstoff. So können die Stresshormone sich nicht mehr mit den Adrenozeptoren verbinden und diese aktivieren.
Die Folge ist, dass die Organe nicht übermäßig stark gefordert werden und der Blutdruck nicht steigt. Außerdem fängt der Körper nicht an zu zittern und verhält sich "ruhig". Dies ist auch der Grund dafür, dass Betablocker nur bei den Sportarten helfen, bei denen Konzentration oder eine ruhige Hand gefragt ist.
Hier werden noch einmal kurz die Anwendungsbereiche der Betablocker sowie die Gefahren erwähnt.
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